Welcher Wein passt zu Paella?

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Wir setzen unsere kulinarische Reihe durch Spanien mit einem Klassiker fort: die Paella. In diesem Beitrag erklären wir euch, was es mit dem Gericht auf sich hat, wie es gemacht wird und welche Weine man am besten dazu trinkt.

Was ist eine Paella?

Paella ist in erster Linie ein Reisgericht. Hierbei gibt es nicht DIE eine Paella, sondern enorm viele Varianten. Ähnlich wie bei der italienischen Pasta, kann man sie mit ganz verschiedenen Zutaten – einer Kombination aus Fleisch, Meeresfrüchten, Fisch und Gemüse – zubereiten.

Die in Deutschland bekannteste Paella ist vermutlich jene mit Meeresfrüchten wie Garnelen, Tintenfisch und Muscheln. Gekonnt angerichtet, schmeckt sie wirklich unfassbar gut. In Spanien heißt es allerdings gemeinhin, dass die klassische Paella mit Fleisch zubereitet wird. Der Ursprung des Gerichts soll in der Region Valencia liegen. In dessen ländlichen Gebieten, im Hinterland des Mittelmeers, wird die Reisspeise traditionell mit Kaninchen- und Hühnerfleisch gekocht. Manchmal gehören auch Schweinefleisch und selbst Schnecken zur Zutatenliste. Wie man die Mahlzeit kocht, könnt Ihr am Ende dieses Beitrags in einem Video sehen.

Gehen wir zuerst noch auf den Namen ein: Es gibt verschiedene Theorien und Geschichten, woher er stammt. Eine gängige Annahme ist, dass der Name vom lateinischen Wort „patella“ (flache Metallplatte) herrührt, was freilich ein Verweis auf die Metallpfanne ist, in der die Paella zubereitet wird. Romantischer hört sich dagegen folgende Geschichte an: Ein Mann bereitete das Gericht für eine Frau zu, um ihre Liebe zu erlangen. Paella ist demnach die Ableitung von „Por Ella“ (für sie). Entscheidet selbst, was euch besser gefällt oder einleuchtender klingt.

Paella, Zubereitung auf einem Dorffest in Andalusien
Auf spanischen Dorffesten, insbesondere im mediterranen Raum wie hier in Andalusien, ist es typisch, die Paella in großen Pfannen zuzubereiten, aus denen später dann alle einen Teller erhalten. (Foto: Thomas Götz)

Die Reissorte Bomba und Safran

So vielseitig die Ingredienzien sein mögen, sein dürfen und sein können: Es gibt dennoch zwei Dinge, die für eine authentische Paella absolute, wir sind geneigt zu sagen oberste Pflicht sind: Bomba-Reis und Safran.

Bomba ist eine Reissorte, die in der Region Valencia angebaut wird. Charakteristisch sind ihre runden Reiskörner. In Spanien heißt dieser Reis „Arroz Bomba“. Wenn Ihr im deutschen Handel danach sucht, steht auf der Verpackung zumeist einfach „Paella-Reis“ drauf. Damit liegt Ihr dann genau richtig.

Beim Safran-Gewürz verhält es sich so, dass man es idealerweise in Reinform in die Pfanne streut. Es gibt auch spezielle Gewürzmischungen, in denen Safran enthalten ist. Solche Gewürzpulver sind eigens für die Paella-Zubereitung gemacht und in vielen Geschäften, auch in Deutschland, erhältlich.

Die Weinbegleitung

Welcher Wein am besten zur Paella passt, hängt natürlich von deren Zutaten ab. Ein echter Allrounder-Rotwein, der sowohl eine Paella mit Fleisch als auch eine mit Meeresfrüchten sehr schön begleitet, kommt aus der Sierra de Gredos. Dieser Rotwein ist schlank und frisch, saftig und elegant. Er ist gut strukturiert, ohne besonders viel Tannin zu haben. Ein solcher Weinstil passt zu einer Vielzahl verschiedener Paella-Gerichte.

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Zu einer Paella mit Fleisch (Schwein, Kaninchen und/oder Huhn) könnt Ihr natürlich auch einen etwas kräftigeren Rotwein trinken, einen mit mehr Körper und dunkler Frucht. Im Anbaugebiet Bullas, im Hinterland des Mittelmeers, in der Region Murcia, wo die Paella ebenfalls eine große Tradition hat, finden sich solche Rotweine. Und dieser hier gehört zu den besten des Gebiets.

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Bei einer Paella mit Meeresfrüchten kommt selbstverständlich ein Weißwein prima in Frage. Am besten einer mit frischen Zitrusaromen, mittlerem Körper und seidiger Textur, wie dieses Gewächs aus der katalanischen Anbauregion Terra Alta, welche ebenfalls nicht weit vom Mittelmeer entfernt liegt.

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PS: Eine vegetarische Reispfanne ist selbstverständlich ebenso möglich, zum Beispiel mit Gemüse wie Bohnen, Paprika, Erbsen und Artischocken. Auch zu dieser empfehlen wir oben genannten Weißwein oder den Allrounder-Rotwein.

Die Zubereitung einer klassischen Paella

Eine lange Rezeptbeschreibung ersparen wir euch. Es gibt schließlich YouTube. Unter anderem in diesem 6-minütigem Video könnt Ihr sehr schön sehen, was man für eine klassische Paella an Zutaten benötigt und wie man sie kocht.

PS: Kleiner ergänzender Tipp zum Video: Falls Ihr Garrofón-Bohnen, wie in diesem Rezept genannt, im Ladengeschäft eures Vertrauens nicht bekommt, dann könnt Ihr alternativ einfach grüne Erbsen nehmen. Auch rote Paprika, in Würfel geschnitten, ist oftmals Bestandteil des Gerichts. Bei einer Paella ist man, wie schon gesagt, in der Zubereitung durchaus flexibel. Es gibt viele verschiedene Rezepte und mögliche Zutaten. Que Aproveche und Salut!

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